Science Brunch 14

Statistik in der EMF-Forschung

Die Statistik nimmt in der Forschung einen zentralen Platz ein. Ohne sie können keine gültigen Schlussfolge-rungen aus Experimenten oder Befragungen gezogen werden. Die Güte der Schlussfolgerungen hängt dabei von den verwendeten statistischen Verfahren ab. Sind ungeeignete Verfahren gewählt worden – was durch-aus vorkommen kann – weist die Studie Auswertungsmängel auf und die Resultate werden kritisierbar.

Methodenkritik wird in der Öffentlichkeit oft als Polemik wahrgenommen: weil ein Resultat nicht genehm sei, werde die methodische Qualität der Studie bemängelt. Das mag hin und wieder zutreffen, in der Regel jedoch werden in Fachzeitschriften Methodik und Statistik einer Studie seriös begutachtet. Für die Öffent-lichkeit ist es aber nicht immer leicht festzustellen, wo robustes Handwerk aufhört und subjektive Interpre-tation beginnt, wo die Trennlinie zwischen Statistik und Sophistik verläuft.

Darüber hinaus existiert v.a. in der gesundheitsorientierten Forschung das Problem, dass unsichere Befunde eher negativ wahrgenommen werden, entweder als Resultat „schlechter Forschung“ oder als Hinweis auf ein „tatsächliches“ Risiko. Darum stellt sich die Frage, wie Forschende, Journalisten und Stakeholder aus Po-litik und Industrie mit wissenschaftlicher Unsicherheit umgehen sollen und können, damit möglichst keine verzerrten Wahrnehmungen entstehen.

An der Veranstaltung werden die kommunikativen Herausforderungen statistischer Aussagen, Darstellungen und Interpretationen mit Bezug zum Thema EMF erörtert und diskutiert.

Programm

09:00   Türöffnung
09:15   Begrüssung Dr. Gregor Dürrenberger, Geschäftsleiter FSM
    Tischgespräch
09:30   Einführungsreferate
    Prof. Peter Wiedemann, Risikoforscher, KIT Karlsruhe Institut für Technologie
    „Unsicherheit in der EMF-Forschung“
    Urs P. Gasche, Publizist BR
    „Statistik und Sophistik“
    Tischgespräch
10:15   Impulsreferate
    Dr. Kathy Riklin, Nationalrätin CVP, Zürich
    „Umgang mit wissenschaftlicher Unischerheit in der Politik“
    Martin Bürki, CEO Ericsson Schweiz
    „Umgang mit wissenschaftlicher Unsicherheit in der Wirtschaft“
10:45   Diskussion
12:15   Abschluss der Veranstaltung
Moderation:   Dr. h. c. Beat Glogger, scitec-media

Impressionen