Science Brunch 7

Elektrosensibilität: Wo steht die Forschung heute?

In den Medien und an öffentlichen Veranstaltungen wird regelmässig auf die Elektrosensibilität hingewiesen, wenn es um Beispiele für gesundheitliche Wirkungen schwacher elektromagnetischer Felder (EMF) geht. Mit dem Begriff Elektrosensibilität ist die Tatsache gemeint, dass es Personen gibt, die mit unspezifischen Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Nervosität auf EMF reagieren. In der Fachwelt ist man sich jedoch uneins, ob solche Beschwerden tatsächlich von EMF verursacht werden. In Laborstudien konnte bislang kein entsprechender Kausalnachweis erbracht werden. Allerdings fehlen Studien zu Langzeiteffekten.

Aufgrund dieser Wissenslage geht die WHO davon aus, dass schwache hochfrequente EMF wie sie u.a. von Mobilfunk-Basisstationen stammen, das Wohlbefinden nicht negativ beeinflussen. Die Beschwerden scheinen andere Ursachen zu haben, wobei psychische nicht auszuschliessen sind: So wie beim Placebo-Effekt die Erwartung einer positiven Wirkung eine solche verursachen kann, kann beim sog. Nocebo-Effekt die Erwartung einer schädlichen Wirkung das Wohlbefinden negativ beeinflussen.

Am Science Brunch 7 wird in den Stand der Forschungserkenntnisse eingeführt, u.a. auch mit Ergebnissen eines FSM-Projekts. Danach wird in Impulsreferaten auf die alltagsmedizinische Erfahrung, auf die wissenschaftspolitische Relevanz sowie auf die mediale und gesellschaftliche Verarbeitung des Themas eingegangen.

 

Programm

09:00   Türöffnung
09:15   Begrüssung Dr. Gregor Dürrenberger, Geschäftsleiter FSM
    Tischgespräch
09:30   Wissenschaftliches Referat
    Dr. Martin Röösli (Institut für Sozial- und Präventivmedizin Universität Bern)
    wird eine Übersicht über den Stand des Wissens geben und ausgewählte Studien etwas genauer darstellen.
    Tischgespräch
10:10   Impulsreferate
    Politik: Dr. med. Yvonne Gilli Stocker, Ärztin und Nationalrätin Grüne SG
    Forschung: Prof. Dr. Norbert Leitgeb, Krankenhaustechnik, TU Graz; Chairman
    COST 281, 2001 - 2006
    Medien: Roger de Weck, Publizist, Zürich und Berlin
11:00   Diskussion
12:15   Abschluss der Veranstaltung
    Moderation: Beat Glogger, Wissenschaftsjournalist, Scitec-Media

Impressionen