Biologie – Gleichfelder und niederfrequente Wechselfelder
Der Alltag ist voll von elektrostatischen Feldern. Man nimmt sie wahr, wenn sie sich durch Berührung über den Körper entladen. Hinweise sind Knistern, Kribbeln auf der Haut oder bei stärkeren Feldern Elektrisierungen. Das Kribbeln kommt zustande, wenn sich die Härchen auf der Haut aufladen. Da sich gleiche Ladungen abstossen, richten sich die Haare auf, um sich möglichst nicht zu berühren (Foto; elektrostatische Aufladung durch Reibungselektrizität; Quelle: wikimedia commons). Das Phänomen ist ab einer Feldstärke von etwa 1‘000 V/m spürbar. Gesundheitlich gefährlich kann nur der Entladungsstrom werden.
Entladungsströme
Entladungsströme statisch aufgeladener Elemente (electrostatic discharges - ESD) sind sehr kurze Ströme. Sie sind als Mikroschocks wahrnehmbar. Er kommt zustande, wenn ein elektrisch aufgeladener Gegenstand durch Berührung geerdet wird. Dann entlädt sich der Gegenstand, d.h. es fliesst ein Strom vom Gegenstand durch den Menschen hindurch zur Erde. Wie gross dieser Stromfluss ist, hängt von der gespeicherten Ladungsmenge ab. Gefährlich grosse Entladungsströme können an Arbeitsplätzen entstehen, wo Keilriemen, Förderbänder usw. metallische Teile aufladen und wenn diese Teile nicht vorschriftsgemäss geerdet sind. Häufig sind an solchen Arbeitsplätzen Warnschilder angebracht (Figur). Die Ladungskapazität, die ein Mensch aufnehmen kann ist gering, so dass der eigene Entladungsstrom zwar unangenehm sein kann (etwa: die Elektrisierung, wenn man eine Türklinke berührt) aber nie gefährlich.