Technik – Mobiltelefone
Niederfrequente Emissionen von Mobiltelefonen
Sobald man einen hochfrequenten Träger für die Nachrichtenübermittlung moduliert, weist das Gesamtsignal, wenn man es filtert, auch niederfrequente Anteile aus. Beim GSM-Standard beispielsweise zeigt sich durch das Senden in kurzen Zeitfenstern eine niederfrequente Komponente von 217 Hz. Sodann wird bei GSM nach jedem 25. Sendeimpuls zu Synchronisationszwecken ein Impuls ausgelassen, so dass sich ein zweiter niederfrequenter Pulstakt von 8.34 Hz ergibt. Jeder Standard hat so seine Signal-Charakteristik. Ein anderer Aspekt von Mobiltelefonemissionen betrifft die niederfrequenten Magnetfelder. Diese kommen durch die Batterieströme und die elektronischen Schaltungen zustanden. Relevant ist hier etwa die Leistungsregelung, die eine Veränderung der Amplitude des Sendesignals bewerkstelligt. Dabei ändern die elektrischen Ströme im Gerät ihre Stärke in der Kadenz der Leistungsanpassung. Besonders ausgeprägt ist das im Fall von UMTS und LTE, die beide eine sehr feine Regelung besitzen. Messungen habe gezeigt, dass die so erzeugten niederfrequenten Magnetfelder von Mobiltelefonen sehr schwach sind.
FSM-Forschungsprojekte zum Thema Niederfrequente Emissionen von Mobiltelefonen
Abschätzung der durch Mobiltelefone (GSM, UMTS) induzierten niederfrequenten Ströme im menschlichen Kopf
Prof. Dr. Niels Kuster, Dr. Sven Kühn
IT'IS Foundation
Technologie & angewandte Forschung (Abgeschlossen)
Das Projekt charakterisiert die maximalen und mittleren nutzungsabhängigen elektrischen Felder und Ströme, welche durch niederfrequente Magnetfelder von Mobiltelefonen im Kopf induziert werden.
Publikation/en:
Effekte niederfrequenter Signalkomponenten von Handystrahlung auf die Gehirnaktivität
Dr. Jon Dobson
Universitätsspital Zürich, Neurologische Klinik
Grundlagenforschung (Abgeschlossen)
Das Projekt untersucht die Auswirkungen von 2Hz und 8Hz Magnetfeldern auf die elektrische Aktivität des Gehirns von Epilepsie-Patienten, die eine prächirurgische Untersuchung erfahren, und von freiwilligen Versuchspersonen.