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Technik – Mobiltelefone

Technologie und Empfangsbedingungen

Handys senden mit bis zu 1 W auf dem 1800 und 2100 MHz-Netz, mit bis zu 2 W auf dem 900 MHz-Netz. Die Sendeleistung wird vom Handy automatisch den Empfangsbedingungen angepasst. Bei schlechten Bedingungen – z.B. Dämpfung durch Gebäude, grosse Distanz zur Basisstation – sendet das Gerät stärker um an der Basisstation immer noch eine ausreichende Signalstärke zu erreichen. Wenn nicht gesprochen wird, senden Handys nicht (bzw. nur technische Informationen zur Basisstation). Sehr wichtig für die durchschnittliche Sendeleistung (und damit für die Strahlenbelastung während des Telefonierens) ist neben den Empfangsbedingungen der Technologiestandard: die neuen Standards (UMTS und LTE) senden mit massiv weniger Leistung als der ältere Standard GSM. In der Regel ist die Strahlenbelastung in vergleichbaren Situationen um einen Faktor 100 und mehr tiefer. Der hauptsächlichste Grund dafür ist die Leistungsregulierung, die viel feiner angelegt ist und sich von unten nach oben an die minimal notwendige Signalstärke herantastet. Bei GSM ist das genau umgekehrt: es wird mit maximaler Leistung gestartet und nach unten reguliert. Die Grafik zeigt die Leistungsregelung (power control) bei einem UMTS-Telefon. In Schwarz das relativ konstante Empfangssignal (aufgrund der Leistungsregelung seitens Basisstation), in Rot das ausgehende Signal des Mobiltelefons (Zeitfenster 0.8 s). Die hohe Regelungsrate (1500 Hz) gewährleistet, dass das Sendesignal schnell den aktuellen Bedingungen angepasst werden kann und dadurch die Signalstärke an der Basisstation ähnlich stabil ist wie bei dem in der Grafik gezeigten Empfangssignal am Handy.

Massnahmen

Grundsätzlich kann man die Sendeleistung eines Geräts wenig beeinflussen, denn diese wird von der Basisstation gesteuert. Allerdings hat man drei Möglichkeiten, auf die Emissionen Einfluss zu nehmen: erstens indem man die Sendetechnologie fixiert (z.B. nur UMTS und/oder LTE, sofern das der Provider und die Geräteeinstellungen zulassen). Zweitens kann man, weil das Handy die Sendeleistung den jeweiligen Empfangsbedingungen anpasst, darauf achten, dass der Empfang immer möglichst gut ist, indem man z.B. vermeidet, die Antenne mit der Hand abzuschirmen oder an ungünstigen Orten zu telefonieren. Drittens kann man bei gegebener Signalstärke die persönliche Exposition (Strahlenbelastung) massiv reduzieren wenn man einen Headset (Ohrhörer mit Mikrofon) benutzt, denn dadurch rückt das Gerät weg vom Kopf. Nur schon wenige Zentimeter bis Dezimeter Distanz reduzieren die Strahlenbelastung um einen Faktor 10 bis 100 und mehr.

 | SAR-Wert