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Technik – Stromversorgung

Erdkabel sind unterirdisch geführte elektrische Leitungen. Sie werden fast ausschliesslich für die regionale und lokale Verteilung im Bereich der Nieder- und Mittelspannung eingesetzt. Zunehmend diskutiert wird der Einsatz von Erdkabeln auf der Netzebene 1 (Höchstspannung).  Meist geht es um eher kurze Strecken in sensiblen Gebieten (Schutzgebiete, Siedlungsgebiete). Zur Isolation der Phasen werden Kunststoff (VPE-Kabel) oder Gas (gasisolierte Leitungen) verwendet. Ein technisches Problem von Erdkabeln betrifft die Wärme: Weil Kabel bei Erdverlegung nahe beieinander liegen, erwärmen sie sich gegenseitig. Zusätzlich ist die Wärmeabfuhr durch den Kabelkanal (Foto) im Erdreich schlechter im Vergleich zu Freileitungen.

Kapazitiver Belag

Sodann ist der sog. kapazitive Blindwiderstand (kapazitiver Belag) bei Wechselstromleitungen ein wesentlicher Faktor, der die Leitungskapazität begrenzt. Insgesamt sind die Kosten für ein Höchst- und Hochspannungs-Erdkabel deutlich höher als für vergleichbar leistungsfähige Freileitungen. Über die Kostendifferenz herrscht Uneinigkeit. Die Schätzungen variieren zwischen Faktor 2 und 10 je nach Spannungsebene, konkretem Bauvorhaben und berücksichtigten Kostenfaktoren.