Science Brunch 20
Thema
ICT-Netze spielen ausserhalb der klassischen Kommunikationsanwendungen zunehmend die Rolle einer „enabling technology“. Dabei geht es v.a. um die Integration von „Intelligenz“ in bestehende Technologien. Die Konvergenz von ICT- mit Infrastrukturnetzen ist in der Stromversorgung deutlich vorgezeichnet. Die regenerierbaren Energieträger verlangen eine intelligente Netzsteuerung, in der Produktion und Konsum optimiert werden. Ob die Intelligenz zentral oder bottom-up implementiert werden soll, ist dabei eine ebenso wichtige wie gegenwärtig noch offene Frage.
Eine Variante der zentralen Implementierung ist das „smart metering“, das den Elektrizitätswerken die top-down Steuerung der Stromverbraucher erlaubt. In der dezentralen Variante werden lokale Netze (Produzenten und Verbraucher) so optimiert, dass das Gesamtnetz möglichst effizient genutzt wird. Diese Variante könnte aus Sicht der Infrastruktursicherheit und des Datenschutzes besonders wünschenswert sein, denn Netze mit verteilter Intelligenz weisen ein hohes Mass an Resilienz auf. Auch hinsichtlich der EMF-Emissionen mag eine solche Lösung, die den Netzausbau minimiert, vorteilhaft sein.
Referenten und Vorträge
Fachreferat
- Swiss2Grid, Dr. Roman Rudel, SUPSI
Impulsreferate
- Sicht ICT: Stefan Nünlist, GL Swisscom
- Sicht Bundesbehörde: Dr. Walter Steinmann, Direktor BFE
- Sicht Strombranche: Michael Frank, Direktor VSE